20 Prozent weniger - mindestens!
Solarthermie
Mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach kann ein Teil des Wärmebedarfs im Haus gedeckt werden. Sie liefert Wärme für das Trink- und Duschwasser oder auch zur Unterstützung der Heizung. Möglich wird das mit Hilfe von flachen oder röhrenförmigen Kollektoren auf dem Dach. Besonders geeignet sind unverschattete Süddächer. Auch die Ausrichtung nach Südost und Südwest bringt noch einen guten Ertrag. Die Solarkollektoren auf dem Dach „ernten“ die Sonnenwärme und erwärmen damit eine Solarflüssigkeit. Dies ist ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel und transportiert die gewonnene Wärme vom Dach ins Haus. Dort wird sie über einen Wärmetauscher an den Warmwasserspeicher übergeben.
Einfache Solarthermie-Anlagen dienen nur zur Trinkwassererwärmung. Mit einer gut ausgelegten Solaranlage kann ca. 50 bis 60 Prozent des jährlichen Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung gedeckt werden. Bei größeren Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung wird die Solarwärme zusätzlich zum Heizen genutzt. Bei Bestandsgebäuden können 10 bis 20 Prozent des Heizenergiebedarfs solar gedeckt werden. Für kleine Haushalte mit geringem Warmwasserbedarf ist eine thermische Solaranlage nicht interessant. Je höher der Warmwasserbedarf ist, desto besser wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Solaranlage. Das kommt meist in größeren Haushalten mit mindestens drei bis vier Personen vor.
Power to heat – Warmwasser aus Solarstrom
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Sonnenenergie mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in Strom umzuwandeln und diesen für die Beheizung von Warmwasserspeichern einzusetzen. Dies wird als „Power to heat“ Prinzip bezeichnet. Der Vorteil einer Photovoltaikanlage gegenüber einer Solarthermie Anlage ist der vergleichsweise geringe Installationsaufwand. Anstelle von Wasserrohren müssen nur Elektrokabel von der Anlage auf dem Dach bis zum Wasserspeicher im Keller verlegt werden. Mit einem Elektroheizstab im Warmwasserspeicher und einer intelligenten Regelung kann dann das Wasser erwärmt werden.
Durch die stark gestiegenen Preise für Gas, Öl und Pellets wird diese Möglichkeit der Warmwassererzeugung mit selbst erzeugtem PV-Strom für immer mehr Anlagenbetreiber interessant. Spätestens wenn der Preis des alternativ eingesetzten Brennstoffes je kWh bzw. die durch eine Solarthermie-Anlage resultierenden Kosten je kWh Wärmeenergie über der PV-Einspeisevergütung liegt, lohnt sich die Installation eines elektrischen Heizstabes.
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20 Prozent weniger - mindestens!