20 Prozent weniger - mindestens!
Eine Lüftungsanlage (kontrollierte Wohnraumlüftung) sorgt, je nach Bedarf und Einstellung, komfortabel für einen gleichmäßigen und kontrollierten Luftaustausch, auch nachts und bei Abwesenheit. Davon profitieren vor allem von Allergien geplagte Menschen, denn eingebaute Luftfilter halten Pollen, Staub und Insekten fern. Und wer an einer stark befahrenen Straße wohnt, wird es zu schätzen wissen, dass ohne Fensteröffnen für frische Luft gesorgt wird.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist hauptsächlich in Neubauten üblich. Altbauten werden meist nur im Rahmen einer Sanierung damit ausgestattet. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht von einzelnen, dezentral eingebauten Geräten bis zu einer zentralen Anlage. Neben einfachen Abluftanlagen gibt es Geräte mit einer Wärmerückgewinnung, die mittels eines Wärmetauschers die Wärme der Abluft auf die einströmende Frischluft übertragen.
Energie sparen kann man allerdings nicht in jedem Fall. Denn zunächst benötigen Lüftungsanlagen zusätzlich Strom für den Betrieb. Ob gegenüber der Fensterlüftung Energie gespart werden kann, hängt von der Geräteart und vom bisherigen Lüftungsverhalten ab. Denn bei Lüftungsanlagen wird eine auf den Bedarf abgestimmte Mindestluftwechselrate eingestellt, die größer sein kann, als sie durch die bisher praktizierte Fensterlüftung war. Die Luftwechselrate gibt an, wie oft die Luft in einem geschlossenen Raum ausgetauscht werden muss, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. Eine größere Luftwechselrate bedeutet auch mehr Energieverluste.
Geräte mit Wärmerückgewinnung sind hier im Vorteil, denn mit modernen Wohnungslüftungsgeräten lassen sich 75 bis über 90 Prozent der Wärme zurückgewinnen. Damit kann also Energie eingespart werden. Wichtig für einen effizienten Betrieb ist eine gute Planung und Auslegung der Anlage.
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20 Prozent weniger - mindestens!