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20 Prozent weniger - mindestens!
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Rollladen und Vorhänge nachts schließen
Besonders bei kalten Temperaturen sollten im Winter nachts die Rollläden an den Fenstern geschlossen werden. Das kann die Wärmeverluste durch das Fenster stark verringern. Wieviel damit genau gespart werden kann, hängt von der Wärmeschutz-Qualität und der Größe der vorhandenen Fenster ab. Je schlechter und größer die Fenster, desto mehr kann man sparen. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt. Wichtig dabei ist auch ein gedämmter Rollladenkasten (siehe „Dämmung der Rollladenkästen“).
Heizflächen freihalten
Heizkörper sollten nicht hinter Möbeln oder Vorhängen versteckt werden oder abgedeckt sein, zum Beispiel mit Kleidung. Denn dann staut sich die Wärme und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Zimmer wird so nicht gleichmäßig warm. Wird dann die Heizung hochgestellt, kann das einen höheren Energieverbrauch bedeuten. Möbel sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Vorhänge an Fenstern mit Heizkörpern darunter sollten nicht bodenlang sein, sondern oberhalb der Heizkörper enden. Auf Heizkörperverkleidungen sollte verzichtet werden. Halten Sie die Heizkörper sauber – auch Flusen und Staub können die Wärmeabgabe mindern.
Die Thermostatköpfe an den Heizkörpern sollten ebenfalls nicht verdeckt sein, da sonst der integrierte Temperaturfühler die Raumtemperatur nicht richtig messen kann. Wichtig in Mietwohnungen: Auch die Heizkostenverteiler, die an den Heizkörpern zur Verbrauchsmessung angebracht sind, sollten nicht verdeckt sein, damit nicht falsch gemessen wird.
Heizkörper entlüften – bringt das wirklich was?
Beim Betrieb einer Heizungsanlage kann es passieren, dass Luft in den Heizkreislauf eindringt. Die Luft kann sich dann im oberen Bereich der Heizkörper sammeln und der Heizkörper bleibt dort kalt. Wird bei Beschwerden über nicht ganz warm werdende Heizkörper dann nur die Heizwassertemperatur (Vorlauftemperatur) erhöht oder die Heizungspumpe auf eine höhere Stufe gestellt, kann das zu einem höheren Energieverbrauch führen. Grundsätzlich ist es daher sinnvoll, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften, damit sie wieder voll vom Heizungswasser durchströmt werden und die Wärme gut abgeben können. So kann das Gesamtsystem der Heizungsanlage richtig und effizient arbeiten. Effizient bedeutet, mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur und einer optimalen Pumpeneinstellung.
Aber Achtung: Die Einsparungen, die durch das Entlüften erzielt werden können, beziehen sich auf das gesamte System und machen sich daher nur indirekt bei den einzelnen Verbrauchsstellen bemerkbar. In den einzelnen Räumen oder Wohnungen kann es sogar zu einem Mehrverbrauch kommen. Denn wo die Räume bisher nicht richtig warm wurden, waren die Energieverluste über die Außenwände durch die geringere Raumtemperatur kleiner. Werden Heizkörper und Raum wieder mollig warm, steigen auch die Energieverluste und damit der Verbrauch.
Müssen die Heizkörper sehr häufig entlüftet werden, kann das ein Hinweis auf Undichtheiten im Verteilsystem sein. Dies sollte durch ein Heizungsfachunternehmen untersucht werden.
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