4. Umbau / Familie Bamberger: Eine Flüssiggas-Brennwerttherme setzt den Nachtspeicheröfen ein Ende
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Dachboden statt Heizungskeller
Wir schreiben das Jahr 2019. Der Plan für das neue Heizsystem steht: Familie Bamberger macht sich an die Umsetzung. Doch wohin mit einer Heizungsanlage in einem Haus ohne Heizungskeller? Zuerst muss ein Platz für die Gas-Brennwerttherme gefunden werden. Da die Anlage jedoch sehr kompakt ist, braucht sie keinen großen Raum. Die einzige Voraussetzung ist, dass ein Anschluss für ein doppelwandiges Abgasrohr möglich ist. Damit wird auch die notwendige Verbrennungsluft angesaugt. Bei Familie Bamberger eignet sich der Spitzboden unterm Dach besonders gut als Standort für die neue Anlage, da der Abgasanschluss hier direkt durchs Dach erfolgen kann. Da die neue Gastherme lediglich die Heizkörper und nicht das Brauchwasser erwärmt, reichen Platz und Tragfähigkeit auf dem Dachboden vollkommen aus.
Etwas aufwendiger gestaltet sich dagegen der Einbau der Heizkörper. Diese müssen in sämtlichen Zimmern über ein Rohrsystem mit der Gastherme verbunden werden. Auch wenn alle Heizungsrohre einfach über dem Putz auf der Wand verlegt werden ("auf Putz"), sind Bohrungen durch Decken und Böden unvermeidbar.
"Dreck und Chaos durch den Einbau waren nicht so störend wie befürchtet. Es war überhaupt nicht schlimm."
Damit man anschließend die Heizungsrohre auf dem Putz nicht so sieht, werden sie mit Sockelleisten und Rohrkästen abgedeckt. Trotz aller vorherigen Bedenken vor einem Bau-Chaos ist Familie Bamberger erleichtert: "Die Möbel haben wir einfach mit Malerfolie abgedeckt und sofort nach dem Bohren wurde staubgesaugt." Der Umbau geht zügig voran und auch die Unannehmlichkeiten sind schnell wieder vergessen. Familie Bamberger freut sich über das neue, komfortable Heizungssystem.
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VZ RLP. Ungetrübter Gartenblick: nur eine Metallplatte im Boden bleibt von dem Flüssiggastank sichtbar.
Tank im Garten
Neben den Umbauten im Haus gab es auch im Garten einige Baumaßnahmen. Da keine örtliche Gasleitung zur Verfügung steht, schlug Energieberater Andre vor, die Gas-Brennwerttherme von Familie Bamberger mit Flüssiggas zu betreiben. Der Brennstoff dafür wird auf Bestellung per LKW angeliefert und in einem Tank auf dem Grundstück gelagert. Weil der Tank nicht zum Blickfang im liebevoll gestalteten Garten werden soll, wird er unter der Rasenfläche neben dem Haus vergraben. Nur die Anschlüsse bleiben über der Erdoberfläche. So ist schnell wieder Gras über die ganze Sache gewachsen.
Familie Bamberger entschied sich dazu, einen Flüssiggas-Tank zu kaufen anstatt zu mieten. Der Vorteil: Man bleibt so unabhängig vom Gasanbieter und ist flexibel bei der Auswahl von Versorgern und Preisen.
Das Geschäft mit dem Flüssiggas
Tatsächlich haben nur wenige Verbraucher einen eigenen Gastank. Rund 80 Prozent der rund 600.000 Flüssiggaskunden in Deutschland mieten einen Tank ihres Flüssiggaslieferanten. Vertraglich ist dann meist geregelt, dass dieser Tank auch nur von diesem einen Lieferanten betankt werden darf und zwar zu Preisen, die oft spürbar über dem Niveau der Preise für Kunden mit eigenem Tank liegen.
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