Qualitäten des nachhaltigen Bauens

Gemäß der DIN EN 15643 werden die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - ökologische, ökonomische und soziokulturelle Dimension - gleichzeitig und gleichberechtigt betrachtet.
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Gemäß der DIN EN 15643 werden die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - ökologische, ökonomische und soziokulturelle Dimension - gleichzeitig und gleichberechtigt betrachtet. Die Norm legt klare Methoden und Kriterien fest, um die Umweltauswirkungen, die ökonomischen Aspekte und die sozialen Faktoren im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks zu bewerten. Die Norm berücksichtigt darüber hinaus auch die technische- sowie die Prozessqualität, also Faktoren, die das Ziel verfolgen, die Qualität der Planung sowie die Qualität der Bauausführung zu erhöhen. Das bedeutet, dass schon in der frühen Planungsphase Weichen für zukünftige Nachhaltigkeitsaspekte des Gebäudes gestellt werden. Dabei kommt es darauf an, eine sinnvolle Kombination von Maßnahmen zu finden, die in der Summe die gewünschten Vorteile gegenüber der bisherigen Praxis bringen und damit den notwendigen Paradigmenwechsel einleiten. Kein Projekt gleicht dem anderen und kann „von der Stange“ geplant oder ausgeführt werden.

Aspekte des nachhaltigen Bauens müssen in der Phase der Planung, der Errichtung und der Bewirtschaftung bzw. Nutzung des Gebäudes berücksichtigt werden

Nachhaltiges Bauen erfordert daher einen ganzheitlichen Ansatz, der über die technischen Aspekte hinausgeht und die Integration ökologischer, sozialer und ökonomischer Überlegungen beinhaltet. Das bedeutet, dass es für eine Bewertung im Sinne der DIN und im Sinne des QNG nicht ausreicht, die bestehende Heizung durch eine neue Wärmepumpe zu ersetzen und die Außenwände zu dämmen. Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen die Auswirkungen des Baus oder der Sanierung eines Gebäudes auf die Umwelt, die sozialen Auswirkungen auf die Gemeinschaft, die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit des Gebäudes und die Interessen künftiger Generationen.

Im Durchschnitt verbringen wir 80 – 90 % unserer Lebenszeit in Innenräumen

Diese Zahl bezieht sich auf Gebäude und Verkehrsmittel, wobei etwa zwei Drittel der Zeit in der eigenen Wohnung verbracht werden. Es versteht sich daher von selbst, dass die eigene Wohnung ein Ort sein sollte, an dem der Mensch keine gesundheitlichen Risiken und negativen Einflüsse auf seine Gesundheit befürchten muss. Die erschreckend hohe Zahl macht aber auch deutlich, welchen Stellenwert unser Umfeld und unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit haben. Denn laut Untersuchungen der Aarhus-Universität kann die Luft in unseren Innenräumen deutlich stärker mit Schadstoffen belastet ist, als die Außenluft. Und das hat gesundheitliche Folgen. Auch Schimmel und Feuchtigkeit können Asthma und andere Atemwegserkrankungen fördern (www.ibp.fraunhofer.de).

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Mundschutz / Maske

Wenn also von einer gesunden Umwelt die Rede ist, müssen Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Damit wird der Mensch mit seiner Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität als Nutzer der gebauten Umwelt in den Mittelpunkt der Bewertung gestellt und nicht nur Gebäude, Straßen und Brücken betrachtet.


1. Ökologische Qualität

Bei der ökologischen Dimension werden die Auswirkungen des Bauens auf die globale und lokale Umwelt betrachtet. Es geht darum, wie sich ein Bau auf die Umwelt auswirkt und zielt darauf ab, den Ressourcenverbraucht und das Abfallaufkommen zu reduzieren und Schadstoffe sowie Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Ziel ist eine klimafreundliche Bauweise mit geringem CO2-Fußabdruck und der Schutz und die Förderung von Lebensformen und Lebensräumen. Die ökologische Dimension umfasst die Schutzgüter „Schutz der globalen und lokalen Umwelt“ und „Natürliche Ressourcen“.
Zum Schutz der globalen und lokalen Umwelt gehört die Verringerung des Treibhauspotenzials durch eine entsprechende Wahl von Baumaterialien, CO2-Einsparung bei der Herstellung und beim Betrieb von Gebäuden sowie Schadstoffvermeidung.

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Einzelne Schutzziele beim Schutz der globalen und lokalen Umwelt

  • Treibhauspotenzial und Auswirkungen im Hinblick auf Klimaerwärmung
  • Ozonschichtabbaupotential und Auswirkungen im Hinblick auf Zerstörung der Ozonschicht
  • Ozonbildungspotenzial und Auswirkungen im Hinblick auf bodennahe Ozonbildung in Form von Sommersmog
  • Versauerungspotential und Auswirkungen im Hinblick auf Versauern von Böden und Gewässern
  • Überdüngungspotenzial und Auswirkungen im Hinblick auf Gewässer, Grundwasser und Böden
  • Risiken für die lokale Umwelt und Auswirkungen im Hinblick auf Reduzierung von Schadstoffen im Wasser, Boden, Luft bei der Verarbeitung auf der Baustelle oder durch Abwertung in der Nutzungsphase
  • nachhaltige Materialgewinnung Biodiversität und Auswirkungen im Hinblick auf Schonung und Erhalt tropischer, subtropischer und borealer Waldregionen der Erde und damit verbunden der Erhalt der biologischen Vielfalt

Natürliche Ressourcen

Der Begriff der natürlichen Ressourcen umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Ressourcen. Dazu gehören abiotische und biotische Ressourcen sowie diejenigen, die unsere Erde zur Verfügung stellt wie Wasser, Boden, Luft, die biologische Vielfalt, Flächen und strömende Ressourcen wie Wind, Solarenergie oder Gezeitenströme. Siehe dazu Informationen unter „Hintergrundwissen“. Deren Inanspruchnahme geht immer auch mit einer Verknappung einher. Wenn wir von Schonung natürlicher Ressourcen sprechen, meinen wir jedoch nicht nur die rücksichtsvolle Entnahme von Rohstoffen zur Bereitstellung und Weiterverarbeitung. Die ökologische Dimension berücksichtigt vielmehr auch den Aspekt, dass die Flächeninanspruchnahme Lebensräume reduziert und damit die biologische Vielfalt gefährdet. Denn Wälder, Seen, Moore und Gebirge sind Ressourcenlager, aber gleichzeitig auch komplexe Ökosysteme, die als endliche natürliche Ressourcen verstanden und geschützt werden müssen.

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Mine / Tagebau

Kreislaufwirtschaft und Einsatz lokaler Rohstoffe

Der optimierte Einsatz von Materialien und Produkten ist Teil des nachhaltigen Bauens. Durch eine effiziente Planung kann der Material- und Energiebedarf reduziert werden. Der Einsatz von Rezyklaten, also wiederverwerteten Materialien, wo dies technisch möglich ist, und eine Planung nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sind Beispiele, wie die Abfallmenge reduziert und ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Umwelt geleistet werden kann.
Recyclingbeton, bei dem Kies ganz oder teilweise durch aufbereiteten Bauschutt ersetzt wird und Recyclingbaustahl sind Beispiele für Rezyklate, die immer häufiger eingesetzt werden.

Zudem bietet die Verwendung von lokalen und nachwachsenden Rohstoffen vielseitige Vorteile gegenüber herkömmlichen und industriell hergestellten Produkten:

  • es handelt sich um natürliche, abbaubare und energieeffiziente Alternativen
  • sie erhöhen die Versorgungssicherheit
  • sie sparen CO2-Emissionen durch kürzere Transportwege
  • sie binden Treibhausgase
  • sie sind organisch abbaubar und entlasten somit unseren ohnehin mit Abfällen und Müll überlasteten Planeten

 

Die Förderung der Kreislaufwirtschaft ist daher ein Schlüsselfaktor für die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Gebäuden. Kreislaufwirtschaft im Bauwesen bedeutet, dass die verwendeten Materialien am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet, recycelt oder biologisch abgebaut werden können. Statt sie also nach einmaliger Nutzung zu entsorgen, werden sie in einem geschlossenen Kreislauf gehalten, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Dadurch wird der Bedarf an Rohstoffen reduziert, sie werden effizienter genutzt, die Abfallmenge verringert und die Umweltbelastung minimiert.

Wichtige Elemente der Kreislaufwirtschaft sind

  • die Wiederverwendung von Materialien
  • innovative Bauweisen, die eine Trennung von Baumaterialien ermöglichen
  • Minimierung von Abfällen

Wie ein Haus aus gebrauchten, recycelten und recyclingfähigen Bauteilen in recyclinggerechter Bauweise aussehen kann, zeigt das Beispiel vom Recyclinghaus Hannover. Weitere Beispiele sind hier zu finden.

Umbau statt Neubau

Neben den genannten Maßnahmen spielt die Sanierung eine zentrale Rolle für die Nachhaltigkeit. Dabei ist es wichtig, einen angemessenen Umgang mit der Bausubstanz sicherzustellen und unnötigen Abriss zu vermeiden. Denn nicht immer ist es unter den genannten ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll, neu zu bauen. Vielmehr geht es darum, die vorhandene Bausubstanz mit allen darin enthaltenen Rohstoffen sinnvoll zu sanieren oder umzunutzen. Auch Gebäude mit erheblichen Mängeln bieten durch Sanierung und Instandsetzung große Potenziale für die Nutzer:innen und den Klimaschutz.

 

Nachverdichtung

Die Nachverdichtung bestehender Siedlungen und Baugebiete ist ebenfalls ein wichtiges Instrument zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit. Sie unterstützt die bereits genannten Aspekte wie die Reduzierung des Flächenverbrauchs. Außerdem müssen weniger Ressourcen für die Schaffung neuer Infrastruktur bereitgestellt werden. Eine hohe Siedlungsdichte ermöglicht aber auch die effiziente Nutzung von Energie- und Wasserversorgungssystemen und wirkt der Zersiedelung entgegen. Diese wiederum geht mit einer erhöhten Abhängigkeit vom Auto oder anderen Verkehrsmitteln und den damit verbundenen Emissionen einher.

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Flächenversiegelung

Weitere Informationen des Umweltbundesamts (UBA) dazu finden Sie hier. Lesen Sie außerdem eine Publikation des UBA zum Thema on der Außen- zur Innenentwicklung in Städten und Gemeinden.

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ökonomische Qualität

2. Ökonomische Qualität

Die ökonomische Qualität eines Gebäudes verfolgt die Umsetzung folgender Schutzziele:

  • Minimierung der Lebenszykluskosten
  • Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
  • Erhalt von Kapital und (Gebäude-)Wert

Im Fokus sollen Gebäude wirtschaftlich und langfristig über ihren gesamten Lebenszyklus, also „von der Wiege bis zur Bahre“ betrachtet werden. Diese Lebenszykluskosten umfassen nicht nur die anfänglichen Baukosten, sondern auch die Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Rückbau des Gebäudes am Ende seines Lebenszyklus. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf die langfristige Rentabilität und Wirtschaftlichkeit des Projekts.

Zu den Lebenszykluskosten gehören:

  • Energiekosten: Kosten für Strom, Gas oder andere Energiequellen, die für den Betrieb des Gebäudes benötigt werden.
  • Wartungskosten: Kosten für regelmäßige Wartungsarbeiten, um die Funktionsfähigkeit und den Wert des Gebäudes zu erhalten.
  • Reparaturkosten: Kosten für die Behebung von Schäden oder Mängeln am Gebäude im Laufe der Zeit.
  • Renovierungskosten: Kosten für Umbau- oder Modernisierungsarbeiten, die im Laufe der Zeit durchgeführt werden müssen, um das Gebäude auf dem neuesten Stand zu halten oder den sich ändernden Bedürfnissen anzupassen.
  • Versicherungskosten: Kosten für Versicherungen, die das Gebäude und seine Inhalte abdecken, sowie Haftpflichtversicherungen.
  • Rückbaukosten: Kosten für den Rückbau und die Entsorgung des Gebäudes am Ende seiner Lebensdauer.
  • Steuern und Abgaben: Kosten für Grundsteuern, Gebühren und andere Abgaben, die im Zusammenhang mit dem Besitz und Betrieb des Gebäudes anfallen können.

Die Verwendung von energieeffizienten Materialien und Bauverfahren führt zu niedrigeren Energie- und Wartungskosten und erhöht die Rentabilität der Investition. Durch die Analyse und Optimierung der Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg wird also eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit gewährleistet. Dies sichert langfristige Kosteneffizienz und ökonomischen Nutzen für die Nutzer und die Gesellschaft insgesamt. (vgl. UBA)

Wissenswert (hier klicken)

 

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Je früher im Planungsprozess vergleichende Lebenszykluskostenberechnungen durchgeführt und den Planungsbeteiligten kommuniziert werden, desto größer ist die Chance, langfristig wirtschaftlich optimierte Lösungen zu erhalten.

Flexibilität und Nutzungsdauer

Bei der Planung von Bauflächen sollte auf Flexibilität und Nutzbarkeit geachtet werden, um eine lange Nutzungsdauer zu ermöglichen, ohne kosten- und ressourcenintensive Umbauten im Falle einer Nutzungs- oder Grundrissänderungen vornehmen zu müssen. Dies kann zum Beispiel erforderlich sein, wenn sich die familiäre Situation ändert und eine Änderung der Raumaufteilung im Haus notwendig wird. So können bereits bei der Planung statische und konstruktive Maßnahmen vorgesehen werden, um das Haus nach der Familienphase ohne größere Eingriffe in die Bausubstanz den neuen Bedürfnissen anzupassen.

Barrierefreiheit

Bei einem Neubau empfiehlt es sich zudem, die Barrierefreiheit von Anfang an in die Planung mit einzubeziehen, damit das Haus auch bei einer Einschränkung, Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigung im Alter selbständig nutzbar und bewohnbar bleibt. Aber nicht nur das Alter ist ein Grund, barrierefrei zu planen: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der weitaus größte Teil der Behinderungen, nämlich fast 89 %, durch eine Krankheit verursacht, etwa 3 % der Behinderungen sind angeboren oder treten im ersten Lebensjahr auf. Bei Fragen zum barrierefreien Wohnen hilft die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weiter. Für eine kostenlose Beratung können Sie sich an die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen  wenden.

Flächenverbrauch

Als Nutzer:in oder Bauherr:in haben Sie die Möglichkeit, Einfluss auf die Planung des Projektes zu nehmen und bewusst eine effiziente Nutzung der Fläche zu wählen. Sie können überlegen, ob Sie mit weniger Fläche auskommen, um einen Beitrag zur Minimierung des Flächenverbrauchs zu leisten. Dadurch können Kosten bei der Herstellung und später beim Energieverbrauch eingespart werden.

Resilienz

Weiteres Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit von Gebäuden gegenüber Risiken wie Naturkatastrophen zu erhöhen. Entsprechende Technologien und die Berücksichtigung von Umwelt- und Klimafaktoren beim Neu- und Umbauen können Bauherr:innen Kosten für Reparaturen und Renovierungen reduzieren und gleichzeitig den Wert ihrer Immobilie langfristig erhalten.

3. Soziokulturelle und funktionale Qualität

Im Teilbereich des nachhaltigen Bauens, der sich mit der soziokulturellen und funktionalen Qualität befasst, stehen immaterielle Werte sowie die menschliche Gesundheit im Mittelpunkt. Dabei wird insbesondere auf den thermischen Komfort sowohl im Winter als auch während der Sommermonate geachtet.
Auch die Innenraumluftqualität, der akustische Komfort, der visuelle Komfort, die Einflussnahme des Nutzers, die Aufenthaltsqualitäten innen und außen sowie die Sicherheit werden betrachtet.

Das Bedürfnis der Nutzer:innen nach

  • Gesundheit
  • Behaglichkeit
  • Wohlbefinden
  • Zufriedenheit
  • Mobilität
  • Bildung und
  • kultureller Vielfalt

sind weitere Schutzziele der dritten Dimension der Nachhaltigkeit.

Eine große Rolle spielt außerdem die Nutzbarkeit des Gebäudes für Menschen mit motorischen, sensorischen und/oder kognitiven Einschränkungen. Ein Konzept zur Barrierefreiheit ist daher Voraussetzung für die Umsetzung der soziokulturellen Dimension der Nachhaltigkeit.

Von Bedeutung sind außerdem gestalterische, baukulturelle und städtebauliche Qualitäten, die zur Identifikation mit dem Umfeld beitragen und das Wertesystem der Menschen maßgeblich beeinflussen. Dies kann z.B. gelingen, wenn der Um- oder Neubau eines Wohnhauses unter Berücksichtigung lokaler Bautraditionen und -stile erfolgt. Auf diese Weise wird das kulturelle Erbe respektiert und bewahrt. Die Verwendung lokaler Materialien und Bautechniken sowie eine Gestaltung, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt, tragen zur städtebaulichen Qualität bei. Sie bewahrt den zum Teil historisch gewachsenen Charakter und fördert die Identifikation der Bewohner mit ihrem Ort.

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Prägender Gebäudebestand

4. Weitere Qualitäten

Darüber hinaus spielen folgende weitere Aspekte eine wichtige Rolle bei der Umsetzung:

  • Technische Qualität

Qualität der technischen Ausführung, Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit sowie die technische Qualität der Gebäudehülle.

  • Prozess-Qualität

 Qualität der Planung und Bauausführung während der gesamten Projektlaufzeit.

  • Standort-Qualität

Die Wahl des Standorts und die Auswirkungen des Gebäudes auf seine Umgebung ergänzen die Betrachtung und fließen ebenfalls mit in die Bewertung ein.

Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes wird anhand der Gesamtperformance aller Aspekte bewertet.

Was können wir tun?

Energiesparende, ressourcenschonende und sozialverträgliche Gebäude zu schaffen, ist ein ambitioniertes Ziel, das durch innovative Technologien und verantwortungsbewusste Planung und nur in Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden kann. Jedes Bauvorhaben hat individuelle Anforderungen und birgt zahlreiche Herausforderungen, weshalb es keine allgemeingültige Lösung gibt. Es gilt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine umfassende Qualität zu erreichen. Dazu kann jeder und jede Einzelne von uns etwas beitragen und die Umwelt schützen. Auch kleine Maßnahmen haben große Auswirkungen.

Nach Angaben des statistischen Bundesamts leben derzeit etwa 42,1 Prozent der deutschen Haushalte in den eigenen vier Wänden. Es gibt also ein großes Potenzial!

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Eigentumsquote

Jeder und jede heutige und kommende Hauseigentümer:in kann durch die Umstellung auf nachhaltige Baupraktiken nicht nur das Gebäude und seine Umgebung umweltfreundlicher und gesünder gestalten, sondern auch ökologisch verantwortlich handeln und die Zukunft unserer Umwelt aktiv mitgestalten.

 

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