VZ-RLP
- Hundehalter:innen sollten eine Hundehaftpflichtversicherung haben. Ansonsten müssen sie für alle Schäden, die der Vierbeiner verursacht, selbst aufkommen.
- Unerwartete Aktionen des Vierbeiners können schnell immense Schäden verursachen, die durch diese Versicherungspolice abgefedert werden können.
- Die Verbraucherzentrale gibt Tipps für einen guten Versicherungsschutz.
In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt ein Hund. Wenn der Weggefährte jedoch plötzlich ausreißt und einen Unfall verursacht, kann es schnell teuer werden. „Der macht nichts“, diesen Ausruf kennt bestimmt jeder. Trotzdem können unerwartete Aktionen unangenehme finanzielle Folgen haben.
„Verursacht ein Hund Schäden, haftet der Besitzer. Deshalb ist eine spezielle Haftpflichtversicherung ein absolutes Muss“, informiert Anna Follmann, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Anders als bei Katzen, Kaninchen oder anderen Kleintieren greift die normale Privathaftpflichtversicherung hier nicht.“
Umfang und Preis variieren von Versicherer zu Versicherer. Gleiches gilt für die Ausschlüsse. Einige Versicherer klammern bestimmte Kampfhunderassen aus oder machen die Höhe des Versicherungsbeitrages von der Hunderasse abhängig. „Wichtig ist es daher, immer einen genauen Blick in den konkreten Vertrag und die darin enthaltenen Versicherungsbedingungen zu werfen“, so Follmann.
Die Verbraucherzentrale rät beim Abschluss einer Hundehalterhaftpflichtversicherung auf folgende Punkte zu achten:
- Die Versicherungssumme sollte pauschal mindestens 10 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden umfassen.
- Der Versicherungsschutz sollte auch dann greifen, wenn Halter unwissentlich gegen Pflichten wie Maulkorb- oder Leinenpflicht verstoßen.
- Auch Schäden, die entstehen, wenn andere Personen auf den Hund aufpassen, sollten versichert sein.
- Wichtig für Reisende: Der Versicherungsschutz sollte während eines vorübergehenden Auslandsaufenthaltes für mindestens drei Jahre in der Europäischen Union und mindestens ein Jahr weltweit bestehen.
- In einer Mietwohnung oder anderen privat gemieteten Räumen sollten Schäden bis zu einer Höhe von 500.000 Euro abgedeckt sein.
- Wichtig ist zudem, dass Schäden durch gewollte oder ungewollte Deckakte des eigenen Tieres mitversichert sind.
- Auch Hundewelpen sollten mindestens sechs Monate mitversichert sein, wenn sie noch mit im Haushalt leben.
Ein Versicherungsschutz für Hunde ist nicht teuer und bereits für 50 Euro im Jahr zu haben. Einen aktuellen Vergleichstest bietet die Stiftung Warentest unter http://www.test.de (Link verlässt die Seite der VZ).
Fragen rund um Hundehalterhaftpflichtversicherungen beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Rufnummer (06131) 28 48 122.
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