Gentechnik – bald ohne Kennzeichnung im Supermarkt?

Pressemitteilung vom
EU diskutiert Lockerung der Regulierung von gentechnisch veränderten Organsimen (GVO)
Frau im Supermarkt, die ein Etikett einer Saftflasche studiert.
  • Die Lockerung der Gentechnikregeln soll den Weg für genetisch veränderte Pflanzen in der EU freimachen.
  • Eine Deregulierung der Gentechnik erschwert eine bewusste Ernährung.
  • Das Europäische Parlament und die EU-Regierungen müssen dem Gesetzesentwurf noch zustimmen.
Off

Die EU-Kommission diskutiert derzeit die Deregulierung der Gentechnik in Lebensmitteln. Ziel der Regeländerung ist es, durch die Entwicklung neuer Techniken verbesserte Pflanzensorten zu züchten, die klima- und schädlingsresistent sind und somit höhere Erträge gewährleisten. Gefördert werden soll die Erforschung der Techniken durch Lockerung der Gentechnikregeln für Lebensmittel.

Das könnte jedoch für Verbraucher weitreichende Folgen haben, da nicht nur die Risikoprüfung, sondern auch die Kennzeichnungspflicht für Gentechnik entfallen könnte. Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass damit Verbraucher:innen die Wahl und die Möglichkeit genommen werden, bewusst zu entscheiden, ob sie gentechnisch veränderte Lebensmittel zu sich nehmen möchten.

Die Verbraucherzentrale setzt sich für maximale Transparenz ein

„Die Gentechnik bietet Chancen, birgt aber auch Risiken. Wichtig sind Sicherheitsstandards und Kennzeichnungen, die die biologische Vielfalt bewahren und den Verbraucherschutz sowie die Lebensmittelsicherheit ernst nehmen“, so Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Verbraucher:innen sollten wissen, ob die Zutaten und die Endprodukte, die sie kaufen, neue GVO enthalten oder nicht. Verbraucher:innen haben ein Recht auf Klarheit und Wissen was drin ist“, ergänzt Simone Feiler, Leiterin PR und Kommunikation der Verbraucherzentrale.

VZ-RLP

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Ein Smartphone zeigt die UK-Regierungswebsite zur Beantragung der elektronischen Reisegenehmigung (ETA) für das Vereinigte Königreich an. Im Hintergrund ist ein verschwommener Bildschirm mit weiteren Informationen zur ETA sichtbar.

ETA für Großbritannien beantragen – Wie erkenne ich betrügerische Seiten?

Seit April 2024 ist für Reisen nach Großbritannien eine ETA nötig, wenn kein anderer Aufenthaltstitel oder Visum vorliegt. Wer nicht genau hinsieht, zahlt schnell das Zehnfache des offiziellen Preises – und hat immer noch keine Einreisegenehmigung.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

"Meta AI" bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie

Meta will nun auch in Europa öffentliche Nutzerinhalte fürs Training der KI "Meta AI" verwenden. Das hat auch etwas mit dem blauen Kreis im Facebook Messenger, bei Instagram und WhatsApp zu tun. Sie können der Nutzung Ihrer Daten widersprechen, den Chatbot mit dem blauen Kreis aber nicht abschalten.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Koalitionsvertrag 2025: Was er für Verbraucher:innen bedeutet

Die nächste Bundesregierung aus Union und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag etliche Maßnahmen angekündigt, die den Alltag von Verbraucher:innen verbessern sollen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat 100 dieser Vorhaben geprüft – mit gemischtem Fazit, auch wenn die Richtung stimmt.