Lebensmittelwarnung.de wird verbraucherfreundlicher

Pressemitteilung vom
Portal lebensmittelwarnung.de von Bund und Ländern soll Verbraucher:innen besser über Rückrufe und Risiken informieren
Eine Frau sitzt mit Laptop am Küchentisch und schaut auf eine Internetseite auf dem Bildschirm.
  • Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz begrüßt Relaunch von lebensmittelwarnung.de
  • Bund und Länder müssen Verbraucher:innen über Lebensmittelwarnungen schnell und verständlich informieren
  • Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) muss das Portal bekannter machen
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Fast täglich rufen Unternehmen in Deutschland Produkte zurück. Lebensmittel sind besonders häufig betroffen. Über Warnungen und Produktrückrufe informiert das staatliche Portal lebensmittelwarnung.de. Das Problem: Verbraucher:innen erfahren von solchen Warnungen und Produktrückrufen oft zu spät oder gar nicht. Die Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordern das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) deshalb auf, das Portal bekannter zu machen.

„Das staatliche Portal lebensmittelwarnung.de macht Verbraucher:innen auf Gesundheitsgefahren wie Salmonellen oder Glassplitter aufmerksam. Es ist sehr gut, dass dieses nun verbraucherfreundlicher gestaltet wurde.“, so Sophie Röckert, Fachbereichsleiterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

BVL muss lebensmittelwarnung.de bekannter machen

Die Überarbeitung des Portals ist ein erster Schritt. Zwar informieren Bund und Länder dort über Produktrückrufe, Verbraucher:innen bekommen davon aber oft nichts mit. „Bisher kennen nur wenige Verbraucher:innen lebensmittelwarnung.de. Damit diese die Warnungen auch erhalten, ist es wichtig, dass das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) das Portal deutlich bekannter macht“, so Röckert.

Schnellere und bessere Informationen nötig

Die Verbraucherzentralen und der vzbv kritisieren seit Langem, dass Warnmeldungen über lebensmittelwarnung.de häufig zu spät und lückenhaft erfolgen. „Verbraucher:innen müssen schnell und leicht verständlich über Lebensmittelwarnungen informiert werden. Dazu ist es wichtig, dass die Bundesländer die Warnungen unverzüglich in dem Portal veröffentlichen. Außerdem müssen Verbraucher:innen darüber informiert werden, wie sie sich nach dem Kauf oder Verzehr eines betroffenen Lebensmittels verhalten sollen“, so Röckert.

Hintergrund

Lebensmittelwarnung.de ist ein gemeinsames Internetportal der Bundesländer und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Dort werden Warnungen zu Produkten wie Lebensmittel, Kosmetika und Bedarfsgegenstände veröffentlicht, die aufgrund möglicher Gesundheitsgefahren von den Herstellern zurückgerufen wurden oder vor denen die Behörden selbst warnen. Das Portal richtet sich an Verbraucher:innen und wird vom BVL betreut. Am 18. Juni 2024 veröffentlichte das BVL das überarbeitete Portal.

In den vergangenen Jahren gab es einen stetigen Anstieg der Warnmeldungen auf dem Portal – 2020 (273), 2021 (282), 2022 (311). Im Jahr 2023 wurden dort 308 Rückrufe veröffentlicht.

Warngründe sind vor allem mikrobiologische Kontaminationen von Lebensmitteln, zum Beispiel durch Bakterien wie Salmonellen oder Listerien, aber auch Grenzwertüberschreitungen, wie etwa von Pestizidrückständen, unzulässige Inhaltsstoffe, Allergene und Fremdkörper in Lebensmitteln.

VZ-RLP

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