Barrierefrei – auch im Urlaub

Pressemitteilung vom
Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen gibt Tipps
Schild mit Rollstuhl am Strand.
  • Weltweit bieten Reiseunternehmen Hotels, Pensionen und Jugendherbergen an, die Barrierefreiheit versprechen.
  • Die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen gibt Tipps, worauf es bei der Suche nach einem barrierefreien Urlaubsquartier zu achten gilt.
  • Auf dem bundesweit einheitlichen Informations- und Bewertungssystem „Reisen für Alle“ (Link verlässt die Seite der VZ) finden sich weitere hilfreiche Informationen.
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Weltweit bieten Reiseunternehmen Urlaub in Hotels, Pensionen und Jugendherbergen an, die Barrierefreiheit versprechen. Diese Angebote können über spezielle Internet-Portale sowie über Reisebüros gebucht werden. „Während es in Deutschland ein Informations- und Bewertungssystem für barrierefreie Unterkünfte gibt, fehlen in anderen Ländern einheitlich festgelegte Kriterien“, so Petra Ruß, Leiterin der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Menschen mit Beeinträchtigungen sollten daher vor der Buchung unbedingt genau prüfen, ob die gewählte Unterkunft zu den eigenen Bedürfnissen passt.“

Die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen gibt einige Tipps für die Suche nach einem barrierefreien Urlaubsquartier:

Für mobilitätseingeschränkte Menschen sollte schon der Weg zur Unterkunft barrierefrei sein, also ohne größere Steigungen oder Treppen. Zudem sollte er gut mit Rollstuhl und Rollator zu nutzen sein. Wichtig sind auch Geländer und Handläufe sowie eine ausreichende Beleuchtung entlang der Wege. In der Unterkunft sollte ein Aufzug mit einer Kabinengröße von mindestens 1,10 Meter mal 1,40 Meter vorhanden sein. Empfohlen wird auch darauf zu achten, dass Gemeinschafts- und Speiseräume sowie Außenanlagen der Unterkunft bequem erreichbar sind.

In den Zimmern und im dazugehörigen Bad sind großzügig bemessene Bewegungsflächen vor Betten, Schränken und Sanitärobjekten wichtig. Sicher und barrierefrei ist eine bodengleiche, schwellenlose Dusche, die auch Platz für eine Hilfsperson bietet und mit Haltegriffen und einer Sitzmöglichkeit ausgestattet ist.

Auch über die Barrierefreiheit von Freizeiteinrichtungen und Sehenswürdigkeiten vor Ort wie Museen, Kirchen und Strandanlagen sollten sich Reisende - je nach Interessenslage und persönlicher Beeinträchtigung - vorher informieren.

Informationen rund um barrierefreie Unterkünfte in Deutschland bietet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte, bundesweit einheitliche Informations- und Bewertungssystem „Reisen für Alle“ (Link verlässt die Seite der VZ). Es unterscheidet nach Anforderungen für Menschen mit Gehbehinderung, Menschen im Rollstuhl, Menschen mit Hör- oder Sehbehinderung und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.

Zusätzlich werden die Betriebe in die Qualitätsstufen „teilweise barrierefrei“ und „barrierefrei“ unterteilt. „Gäste können die Eignung des Angebots für verschiedene Beeinträchtigungen auf den ersten Blick anhand von Symbolen erkennen“, informiert Ruß. „Ist den Symbolen Brille, Ohr, Rollstuhl oder Mensch mit Stock ein kleines „i“ beigefügt, steht das für „teilweise barrierefrei“. Betroffene sollten dann unbedingt genauer nachlesen, ob die Unterkunft den eigenen Ansprüchen genügt.“

Für alle, die lieber zuhause Urlaub machen möchten, bietet die Landesberatungsstelle kostenfreie, individuelle Beratungsangebote zum barrierefreien Bauen, Modernisieren und Wohnen in den eigenen vier Wänden an. Denn nach einer barrierefreien Wohnraumanpassung lebt man komfortabler und sicherer - ob im Alltag oder im Urlaub.

Eine Terminvereinbarung ist erforderlich unter der Telefonnummer (06131) 28 48 71 (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 13 Uhr) oder per Mail an barrierefrei-wohnen@vz-rlp.de
Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite der Verbraucherzentrale.

 

LBST

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