Karsten Lucke, Europawahlkandidat der SPD, besuchte am Montag die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, um sich mit Vorständin Heike Troue über die dringende Notwendigkeit einer strengeren Regulierung von Werbeaussagen auszutauschen.
Angesichts der aktuellen Situation, in der Werbebotschaften wie „fair gehandelt“ oder „frei von Kinderarbeit“ kaum reguliert sind, betonte Karsten Lucke, Mitglied des europäischen Parlaments (MdEP), die Bedeutung von transparenten und wahrheitsgemäßen Werbeaussagen. „Es ist entscheidend, dass Unternehmen, die soziale Verantwortung betonen, diese auch in ihrem Handeln umsetzen müssen, um das Vertrauen der Verbraucher:innen nicht zu enttäuschen und nicht gegen das Wettbewerbsrecht zu verstoßen.“
Shampoo, Kaffee oder Reisen – Verbraucher:innen sehen sich immer öfter mit Werbeaussagen konfrontiert, die Nachhaltigkeit versprechen. Dazu zählen nicht nur Aussagen, die umwelt- oder klimafreundliche Herstellung anpreisen, sondern auch soziale Aspekte, denn bisher gibt es kaum Vorgaben für die Werbung mit sozialer Nachhaltigkeit.
Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, fordert klare Transparenzstandards und verwies auf die Forderungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Europawahl „Europa kann mehr“: „Verbraucher:innen, die bereit sind, für höhere soziale Nachhaltigkeit einen höheren Preis zu zahlen, müssen darauf vertrauen können, dass es sich dabei nicht um einen billigen Marketingtrick unfairer Unternehmen handelt. Der europäische Gesetzgeber muss verbindlich regeln, wie der Wahrheitsgehalt von „sozialen Aspekten“ nachgewiesen werden muss und unter welchen Bedingungen sie verwendet werden dürfen. Klare Transparenzstandards sind gut für alle: Verbraucher:innen und faire Unternehmen", so Troue.
Die Europawahl steht in wenigen Wochen an, und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ruft alle Bürger:innen dazu auf, an dieser wichtigen demokratischen Entscheidung teilzunehmen. Die Europapolitik hat in den vergangenen Jahren viele Gesetze beschlossen, die sich direkt auf die Verbraucher:innen auswirken. Die Verbrauchzentrale Rheinland-Pfalz nutzt daher den aktuellen Austausch mit Kandidatinn:en für das europäischen Parlament aus Rheinland-Pfalz, um über die verbraucherpolitischen Herausforderungen der kommenden Legislatur zu diskutieren.
VZ-RLP
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