Bei Dachfonds drohen doppelte Gebühren

Stand:
Dachfonds erscheinen auf den ersten Blick als gute Alternative zu den teilweise recht teuren Vermögensverwaltungen von Banken. Unter dem Strich entpuppen sie sich aber meist als teure Anlage mit schlechten Ertragsaussichten.
Euro-Geldscheine auf einem Haufen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Dachfonds sind wegen hoher Kosten meist unattraktiv.
  • Alternativ erreichen Sie Ihre Anlagenziele bedarfsgerecht durch eine Kombination preiswerter ETFs und erzielen dabei höhere Renditen.
On

Wie investieren Dachfonds?

Die in Deutschland zugelassenen Dachfonds investieren nicht direkt in Aktien, Anleihen oder Immobilien, sondern in Investmentfonds, die ihrerseits in Aktien, Anleihen oder Immobilien investiert haben.

Was auf den ersten Blick als gute Alternative zu den teilweise recht teuren Vermögensverwaltungen von Banken erscheint, entpuppt sich unter dem Strich zumeist als Anlage mit hohen Gebühren und unattraktiven Renditen für die Anleger.

Je nach Anlagestrategie weisen die Dachfonds unterschiedlich hohe Anteile an Aktien-, Renten-, Immobilien-, Geldmarkt- und sonstigen Investmentfonds auf. Für sicherheitsorientierte Anleger werden Strategien mit geringen Aktienfondsanteilen, für risikofreudigere solche mit größeren Aktienfondsanteilen angeboten.

Welche Kosten fallen bei Dachfonds an?

Beim Kauf des Dachfonds fallen in der Regel einmalige Kosten (Ausgabeaufschlag) an. Der Dachfonds erwirbt die einzelnen Fonds zumeist ohne Ausgabeaufschläge. Was langfristig jedoch die Rendite stark belastet, ist die doppelte laufende Kostenbelastung. Denn sowohl die einzelnen Fonds als auch der Dachfonds lassen sich die Verwaltung bezahlen, und hinzu kommen noch Kapitalanlagekosten.

Insgesamt betragen die Kosten, bezogen auf das verwaltete Fondsvermögen, oft 2 Prozent und mehr - und das Jahr für Jahr. Nachzulesen können Sie das im Factsheet oder im Basisinformationsblatt. Diese Kosten schmälern die mögliche Rendite also deutlich. Es wundert daher kaum, wenn die Rendite von Dachfonds im Durchschnitt unter der Rendite von günstigeren Investmentfonds, etwa den börsengehandelten Indexfonds, liegt.

Welche guten Alternativen gibt es?

Für chancenorientierte Anleger ist aus Sicht der Verbraucherzentrale ein Aktien-Investmentfonds, insbesondere ein ETF, der breit in internationale Wertpapiere anlegt, klar die bessere Wahl. Bei begrenzter Risikobereitschaft empfiehlt sich alternativ eine Mischung aus Aktien-ETFs und Renten-ETFs oder einlagengesicherten Anlageformen. Wie Sie so eine Mischung selbst auswählen können und Ihr Geld am besten anlegen, lesen Sie im verlinkten Artikel.

Ratgeber-Tipps

Einfach machen - Geldanlage
Wer früh mit der passenden Finanzstrategie startet, kann diese Ziele auch mit wenig Geld erreichen.
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.