Interessieren Sie sich für Kosten, Energie- und Wasserverbrauch auf ein Jahr oder einen einzelnen Waschgang betrachtet, können Sie den Waschrechner des Forums Waschen nutzen. Je nachdem, für welche Waschmaschine Sie sich entscheiden und wie Sie sie nutzen, haben Sie ein unterschiedlich hohes Potenzial, Energie und Kosten zu sparen. Wie hoch ist wohl Ihr Sparpotenzial? Jetzt herausfinden mit unserer Stromspar-Challenge.
Das Wichtigste in Kürze:
- Entscheiden Sie sich beim Kauf für eine Waschmaschine mit einer hohen Energieeffizienz – zu erkennen am EU-Energielabel und dem angegebenen Stromverbrauch.
- Die Größe der Waschmaschine muss zum Haushalt passen.
- Um Schäden zu vermeiden, sollte die Waschmaschine über ein integriertes Wasserschutzsystem verfügen.
Orientieren Sie sich am Energielabel
Als Entscheidungshilfe beim Kauf möglichst effizienter Haushaltsgeräte ist das EU-Energielabel gedacht. Die aktuellen Energieeffizienzlabels teilen alle Waschmaschinen in Effizienzklassen von A bis G ein. Labels mit A und Pluszeichen gibt es bei neuen Geräten seit März 2021 nicht mehr. Die beste Energieeffizienzklasse liegt bei Waschmaschinen aktuell bei A, die schlechteste Klasse bei F. Die Geräte sind umso sparsamer, je weiter vorne sie im Alphabet eingeordnet sind. Dabei informiert das Label über die wichtigsten Kaufkriterien: die Größe der Waschmaschine, den Wasserverbrauch, die Schleuderklasse, die Lautstärke, den Stromverbrauch und die Energieeffizienz. Der QR-Code führt zur europäischen Datenbank EPREL. Dort finden Sie zusätzliche Produktinformationen.
Auf dem Label wird der Stromverbrauch bei 100 Waschladungen im Ecoprogramm 40 bis 60 Grad angegeben. Der Verbrauch von sehr stromsparenden Waschmaschinen für 100 Waschladungen liegt unter 50 kWh. Wenn Sie überlegen, ein nicht so effizientes Gerät zu kaufen, weil es günstiger ist oder Sie es gebraucht kaufen möchten, rechnen Sie sich vorher aus, ob nicht der höhere Strom- und Wasserbedarf Sie über die Jahre unter dem Strich mehr kostet als der höhere Anschaffungspreis. Das geht ganz einfach mithilfe unseres Waschmaschinenrechners. Anhand des Rechners können Sie zwei Geräte miteinander vergleichen und Ihre Kaufentscheidung treffen:
Bei der Auswahl eines Gerätes ist es außerdem ratsam, sich unabhängige Produkttests, wie beispielsweise von der Stiftung Warentest, anzuschauen.
Die optimale Schleuderdrehzahl beim anschließenden Trocknen beträgt 1.400 Umdrehungen pro Minute. Auf dem Energielabel sollte die Schleuderwirkungsklasse A oder B stehen. Noch höhere Drehzahlen belasten die Lager der Trommel sehr stark und trocknen die Wäsche nur unwesentlich mehr.
Wählen Sie die richtige Größe
Welche Waschmaschine zu Ihnen passt, hängt natürlich auch vom Platz ab, den Sie dafür haben.
Die meisten Waschmaschinen sind frei stehende Standgeräte. Haben sie vorn eine bullaugenartige Tür, handelt es sich um Frontlader. Sie sind standardmäßig 60 cm breit, 85 cm hoch und 57 bis 69 cm tief. Die Trommelgröße variiert meist zwischen 6 bis 9 Kilo maximaler Füllmenge. Extra große Frontlader nehmen sogar bis zu 12 Kilo Wäsche auf. Auf unterbaufähige Waschmaschinen können Sie einen Wäschetrockner drauf stellen.
Achtung: Wenn Sie Trockner und Waschmaschine aufeinander stellen, achten Sie darauf, dass immer die Waschmaschine unten steht! Sie bewegt sich beim Schleudern und sollte sicher auf dem Boden stehen.
Daneben gibt es Toplader, die schmaler als Frontlader sind. Sie sind standardmäßig 40 bis 45 cm breit, 88 bis 90 cm hoch und 60 cm tief. Ihre Trommel ist meist kleiner und fasst maximal zwischen 5 und 6 Kilo Wäsche. Aufgrund ihrer kleinen Bauform sind Toplader ideal für Singles und Wohnungen mit kleiner Stellfläche. Sie lassen sich bequem von oben befüllen, aber ein Trockner kann nicht oben drauf gestellt werden. Die Auswahl an diesen schmalen Waschmaschinen ist gering, nur etwa jede zehnte angebotene Waschmaschine ist ein Toplader.
Die Waschmaschine sollte an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst sein. Brauchen Sie wirklich ein Gerät mit einem Fassungsvermögen von 8 oder 9 Kilo? Auch wenn diese Maschinen eine besonders hohe Energieeffizienzklasse haben, sind sie nur dann wirklich sparsam, wenn sie auch voll beladen sind. Denn je größer die Trommel ist, desto höher fallen auch der Wasser- und Stromverbrauch aus.
Single- oder Paarhaushalte haben meistens gar nicht so viel Schmutzwäsche. Sie kommen locker mit einem Fassungsvermögen von 5 bis 6 Kilo Wäsche aus. Bei Familien sind etwas größere Trommeln mit 7 bis 8 Kilo Fassungsvermögen zu empfehlen, da diese bei mehreren Personen im Haushalt meist ohne Schwierigkeiten voll werden.
Entscheiden Sie sich für einen niedrigen Lärmpegel
Wenn Sie die Waschmaschine in Bad oder Küche aufstellen müssen, sind leise Waschmaschinen empfehlenswert. Die Laustärke wird in Dezibel (dB) angegeben: Leise Maschinen weisen einen Lärmpegel beim Waschen von weniger als 50 dB und beim Schleudern von weniger als 75 dB auf.
In der Regel sind in sehr leisen Maschinen auch höherwertige Komponenten (wie Lager, Aufhängungen und Antriebe) verbaut, was sich positiv auf die Lebensdauer der Waschmaschine auswirken kann.
Machen Sie es sich leicht mit einem bedienerfreundlichen Gerät
Eine einfache Programmauswahl sowie eine übersichtliche Anzeige sind genauso wichtig wie die Möglichkeit, das Programm nachträglich noch ändern oder einzelne Wäschestücke nachlegen zu können. Im Prinzip reichen wenige Waschprogramme aus, die Ihnen eine Temperaturauswahl zwischen 20 und 60 Grad bieten. Zur Grundausstattung zählen Waschgänge für Koch- und Buntwäsche, Pflegeleicht-, Fein- und Wollprogramme.
Darüber hinaus gibt es diverse Sonderprogramme, die eine Maschine verteuern können. Welche Sie brauchen, richtet sich nach Ihren Textilien und nach Ihren Gewohnheiten. Viele Programme zu haben, muss nicht unbedingt ein Vorteil sein. Wer seine Schmutzwäsche nicht sorgfältig sortiert und separat wäscht, hat kaum Nutzen von der Programmvielfalt. Überlegen Sie vor dem Kauf: Brauchen Sie wirklich ein Extra-Programm für Turnschuhe oder gar ein Imprägnierprogramm für Outdoorbekleidung?
Verhindern Sie Schäden mit einem integrierten Wasserschutz
Ganz wichtig ist es, dass die Waschmaschine über einen guten Schutz vor Wasserschäden verfügt. Nicht nur Schäden am Zulaufschlauch, sondern auch fehlerhafte Füllstandsensoren oder undichte Abdichtungen können leicht zu Überschwemmungen im Aufstellraum führen. Neue und gute Waschmaschinen verfügen über derartige Schutzvorrichtungen – einen Aquastop. Sie unterbrechen im Störfall die Wasserzufuhr und pumpen das Wasser aus der Maschine gezielt in die Abwasserleitung.
Wie Sie sich durch eine Versicherung bei Wasserschäden und vor Reparaturkosten schützen können und was das Mietrecht zu Waschmaschinen in einer Mietwohnung sagt, erfahren Sie hier.
Waschmaschine mit Warmwasser betreiben
Wird Ihr Wasser durch eine Gas- oder Ölheizung erwärmt oder gar durch erneuerbare Energien, lohnt es sich, die Waschmaschine (wie auch die Spülmaschine) an den Warmwasseranschluss anzuschließen – vorausgesetzt, die Geräte sind dafür geeignet. Das sollten Sie vorab prüfen. Für Waschmaschinen gibt es dafür spezielle Vorschaltgeräte. Erwärmen Sie Ihr Wasser elektrisch, bringt ein Wechsel des Anschlusses keine Einsparung.
Achtung: Wenn Sie Warmwasser in einen Kaltwasseranschluss der Maschine leiten, können Sie z.B. bei einem Defekt Ansprüche verlieren. Hinweise dazu finden Sie in der Gebrauchsanweisung. Schließt diese die Verwendung von warmem Wasser aus, ist es auch nicht empfehlenswert. Manchmal ist in der Anweisung eine maximale Wassertemperatur angegeben, die nicht überschritten werden darf.
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Tipps: Sauber und trotzdem sparsam waschen
- Der Vorwaschgang ist nur bei sehr stark verschmutzter Wäsche nötig.
- Waschen Sie mit niedrigen Temperaturen, denn die meiste Energie benötigt das Aufheizen des Wassers. In aller Regel wird Wäsche bei 30 bis 40 Grad mit einem Kompaktwaschmittel sauber.
- Bei erhöhten Hygieneanforderungen benutzen Sie ein Vollwaschmittel. Ist die Wäsche mit Krankheitserregern belastet, wählen Sie das 60 Grad Programm mit einem Vollwaschmittel.
- Je höher die Schleuderdrehzahl, desto trockener wird die Wäsche. Optimal sind 1400 Umdrehungen. Dies ist vor allem beim anschließenden Trocknen im Wäschetrockner wichtig, da dieser dann umso weniger Strom verbraucht.
- Das Trocknen auf der Leine ist am umweltfreundlichsten.
Hilfe, die Waschmaschine stinkt!
Wenigstens einmal im Monat sollten Sie einen Waschgang mit mindestens 60 °C durchlaufen lassen. Damit entfernen Sie eventuelle Waschmittelreste und töten Keime ab, die sich unweigerlich in der Maschine ansammeln und für unangenehme Gerüche verantwortlich sind.
Als weitere Hygienemaßnahme sollten Sie nach dem Waschen und nachdem Sie die saubere Wäsche herausgeholt haben, die Tür der Waschmaschine offen lassen. Auch die Einspülkammer sollten Sie etwas herausziehen, damit Wasserdampf entweichen und die Maschine innen trocknen kann. Darüber hinaus ist es ratsam, die Einspülkammer regelmäßig zu reinigen und die Gummidichtung der Trommel trocken zu wischen. Das sollte gegen Gerüche und Keime reichen.
Manchmal findet sich der Tipp, es mit Zitronensäure zu versuchen. Die ergibt allerdings nur Sinn, wenn Ihr Wasser besonders hart ist und es zu starken Kalkablagerungen in der Waschmaschine kommt. Aber gegen üblen Geruch und Bakterien nützt Zitronensäure ebenso wenig wie Essig. Auch dieses Hausmittel eignet sich nicht für die Waschmaschine, denn es greift auf lange Sicht das Gummi an der Waschtrommel an.