Im April erwacht der Bärlauch und schiebt seine Blätter aus der Erde. Satt grün und lanzettartig geformt, wächst er in kleinen Büscheln ungefähr 20 cm hoch. Später kommt die sternenförmige weiße Blüte hinzu, die genau wie die Blätter nach Knoblauch riecht. Sowohl Blätter als auch die Blüten sind essbar.
Doch woher stammt eigentlich sein Name? Einige sagen, dass Bären die knoblauchartige Zwiebelpflanze gerne mögen. Andere behaupten, der Name stamme von den vielen guten Inhaltsstoffen, die stark wie ein Bär machen. Was davon stimmt, ist unklar. Sicher ist: Bärlauch ist eine tolle Bereicherung in der Küche.
Das Frühlingsgemüse enthält reichlich Vitamin C. Nur acht Gramm der grünen Pflanze enthalten so viel Vitamin C wie 80 Gramm Zitrone. Doch die Saison ist kurz und wer Bärlauch auch noch im Laufe des Jahres genießen möchte sollte ihn am besten einfrieren. Denn beim Trocknen oder Einkochen verliert er hitzeempfindliches Vitamin C und sein charakteristisches Aroma.
Besonders lecker ist ein frisch zubereitetes Bärlauch-Pesto. Kleingeschnittene Blätter verwandeln sich gemischt mit Butter zu einem aromatischen Brotaufstrich. Der Bärlauch ist im Lebensmittelhandel oder auf dem Wochenmarkt sowie wildwachsend zu finden. Doch bei wildwachsendem Bärlauch ist Vorsicht geboten. Er sieht seinen giftigen Doppelgängern Maiglöckchen, gefleckter Aronstab und Herbstzeitlose zum Verwechseln ähnlich. Ein Verzehr dieser giftigen Pflanzen kann tödlich enden. Daher ist absolute Sicherheit beim Sammeln notwendig. Damit die wilden Bestände auch im nächsten Jahr wachsen, sollten Verbraucher:innen nur ein paar Blätter vorsichtig abschneiden und die Zwiebeln im Boden belassen. Wie immer gilt: Die Pflanzen nicht an Hundeplätzen sammeln und vor dem Verzehr gründlich waschen. Dann steht dem Genuss nichts im Weg.
Weitere „Wissenshäppchen“ mit Tipps rund um Lebensmittel sind auf der Website der Verbraucherzentrale zu finden.
VZ-RLP
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