Kunterbunte Eier gehören zu Ostern einfach dazu. Aber woher stammen die gefärbten und gekochten Eier aus dem Supermarkt oder dem Discounter? Das ist oft unklar, denn die Art der Haltung und die Herkunft müssen bei diesen Eiern nicht angegeben werden. Wer auf artgerechte Tierhaltung achten möchte, sollte die Eier besser selbst färben.
Das „richtige“ Ei erkennen: Auf rohen Eier muss die Haltungsform durch den Ziffercode auf dem Ei angegeben sein. Eine „0“ an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine „1“ steht für Freilandhaltung, die Ziffer „2“ für Boden- und eine „3“ für Käfighaltung.
So funktioniert das Färben: Mit essbaren Pflanzen lassen sich weiße Eier ganz natürlich färben. Rote Bete eignet sich für Rottöne und Rotkohlblätter für Blautöne. Die Pflanzenteile einfach klein schneiden und kochen. Den Farbsud abtrennen und etwas Essig hinzufügen. Jetzt können die rohen Eier in den Farbsud hineingeben und hart gekocht werden. Manchmal ist es erforderlich, die Eier länger im Farbsud zu belassen, um eine kräftigere Färbung zu erreichen. Kurkumapulver verleiht den Eiern eine schöne gelbe Farbe. Dafür zwei Esslöffel Kurkuma Pulvergewürz in einen Topf mit Wasser geben. Anschließend die Eier in dem gelben Sud zehn Minuten kochen.
Doch wie bleiben die fertigen Ostereier möglichst lange haltbar? Ausschlaggebend dafür ist, ob die Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden oder nicht. Durch den plötzlichen Temperaturunterschied beim Abschrecken können in der Eierschale kleine Risse entstehen und Mikroorganismen eindringen. Dies verkürzt die Haltbarkeit von hart gekochten Eiern.
Abgeschreckte Eier sollten daher innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Nicht abgeschreckte Eier mit intakter Schale können hingegen mehr als vier Wochen genießbar sein. Außerdem ist eine kühle Lagerung wichtig für eine möglichst lange Haltbarkeit.
Frohe Ostern und viel Spaß beim Eier färben!
Weitere „Wissenshäppchen“ mit Tipps rund um Lebensmittel sind auf der Webseite der Verbraucherzentrale zu finden.
VZ-RLP
gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Landesinitiative