Bald ist es wieder soweit: Die roten Stängel des Rhabarbers sprießen wieder auf Deutschlands Feldern. Das Frühlingsgemüse ist reich an Vitamin C, Mineralstoffen wie Kalium und Phosphor sowie Ballaststoffen. Rhabarber wird oft fälschlicherweise für Obst gehalten, zählt aber zu den Knöterichgewächsen und somit zum Gemüse.
Der unverwechselbare, fruchtig-saure Geschmack des Rhabarbers entsteht durch die enthaltenen Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure. Letztere kann die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Deshalb sollten Menschen mit Nierenerkrankungen oder mit der Neigung zu Harnsteinen besser auf oxalsäurereiche Lebensmittel verzichten. Sowohl durch das Schälen als auch durch das Kochen des Rhabarbers lässt sich der Oxalsäuregehalt verringern. Zudem können Bananen und Milchprodukte, wie Quark oder Pudding, die Säure ausgleichen.
Ob als Kompott, Konfitüre, im Kuchen oder mal herzhaft als Chutney oder Gemüsebeilage - Rhabarber eignet sich zur Verfeinerung einer Vielzahl von Speisen und Gerichten. Die Rhabarberstangen vor der Zubereitung gut abwaschen, dünn schälen, die Stielenden abschneiden und in mundgerechte Stücke schneiden.
Mit rund 12 Kalorien pro 100 Gramm gehört der Rhabarber zudem zu den kalorienärmsten Lebensmitteln. Doch je nach Zubereitung kann sich das schnell ändern: Um den hohen Säuregehalt auszugleichen, wird dem Fruchtfleisch häufig üppig Zucker zugesetzt. Dieser treibt die Kalorien und den Blutzuckerspiegel dann doch in die Höhe.
Schon gewusst? Nach dem Verzehr von Rhabarber sollte besser nicht gleich zur Zahnbürste gegriffen werden, denn die Säure weicht kurzfristig den Zahnschmelz auf. Damit dieser beim Zähneputzen nicht beschädigt wird, sollten zwischen Rhabarber-Verzehr und Zähneputzen mindestens 30 Minuten liegen.
Weitere „Wissenshäppchen“ mit Tipps rund um Lebensmittel sind auf der Webseite der Verbraucherzentrale zu finden.
VZ-RLP
gefördert vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM) im Rahmen der Landesinitiative