- „Asia Shops“ werben im Internet mit günstigen Preisen, doch die Qualität der Produkte ist häufig enttäuschend.
- Immer mehr Angebote tauchen auf Plattformen wie Facebook und Instagram auf.
- Verbraucherzentrale bietet ein kostenloses Web-Seminar zu dem Thema an.
Mit unschlagbaren Preisen drängen Online-Händler aus Asien in den deutschen Markt und bieten vor allem Textilien zu bemerkenswert günstigen Preisen an. Allerdings ist die Schnäppchenware oft von mangelnder Qualität. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt raten, genau hinzuschauen, um unseriöse Shops zu erkennen:
Probleme mit vermeintlich deutschen Shops:
Viele Shops geben sich als deutsche Unternehmen aus, oft mit einer „.de“-Domain, sind jedoch tatsächlich in Asien ansässig. Auch Impressen mit niederländischen Adressen sind verdächtig. Rücksendungen gestalten sich problematisch, da die Ware nach China geschickt werden muss.
Gefahren auf Social Media:
Asia Shops nutzen gezielte Werbung in sozialen Netzwerken, um Käufer:innen anzulocken. Oft sind die chinesischen Kontaktadressen der Anbieter schwer zu finden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten vor einer Bestellung genau prüfen, wer der Anbieter ist und welche Rückgabebedingungen gelten.
Käuferschutz oft wirkungslos:
Der Käuferschutz greift meist nur bei Nichtlieferung oder völlig falscher Ware – bei Asia-Shops ist dies selten der Fall. Bei Problemen mit der Qualität ist eine Rücksendung oft erforderlich, die jedoch teuer und kompliziert sein kann und somit das Widerrufsrecht erschwert wird. Hohe Rücksendekosten übersteigen oft den Warenwert und machen Retouren unrentabel.
Kein oder mangelhaftes Impressum vorhanden:
Ist in einem Online-Shop überhaupt kein Impressum angegeben, sollte auf gar keinen Fall dort bestellt werden. Aber auch Seiten mit einem Impressum darf nicht mehr blind vertraut werden. Meist lässt sich durch eine Internetrecherche herausfinden, dass mit der angegebenen Adresse etwas nicht stimmen kann, weil es entweder die Adresse gar nicht gibt oder dort ein anderes Unternehmen seinen Geschäftssitz hat. Dann heißt es: Finger weg vom Online-Kauf!
Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz raten zudem keine Zahlungen per Vorkasse zu tätigen und vor einem Kauf Bewertungen anderer Käufer zu lesen, z.B. auf Trustpilot (externer Link) oder Watchlist Internet (externer Link).
Weitere Infos zum Thema:
- https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sicher-handeln/ (externer Link)
- https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sicher-handeln/die-shs-regel/ (externer Link)
Hilfsangebote, wenn Sie Opfer dieser Straftat geworden sind:
- Onlinewachen der Polizeien der Länder – Offizielles Portal (externer Link)
Web-Seminar: "Asia-Shops" und Dark Patterns“
Die Verbraucherzentrale bietet passend zu dem Thema: Onlineshops aus Asien“ ein Web-Seminar an. Am Dienstag, 24. September, um 16 Uhr erläutert eine Expertin der Verbraucherzentrale die Erkennungszeichen problematischer Online-Shops. Zudem erklärt sie die Funktion sogenannter Dark Patterns. Als Dark Patterns bezeichnet man manipulative Designs, wie beispielsweise Countdowns, die eine Knappheit vortäuschen, oder Nutzer:innen ungewollt in eine bestimmte Richtung lenken wollen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich auf der Internetseite der Verbraucherzentrale anmelden.
Um teilnehmen zu können, wird ein Computer mit Internetzugang und Lautsprecher benötigt. Ideal ist ein Kopfhörer. Als Browser werden Mozilla Firefox oder Google Chrome empfohlen – bei anderen Browsern kann die Funktionalität im Web-Seminar eingeschränkt sein.
VZ-RLP
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