Fast 40 Jahre Engagement für den Verbraucherschutz
Pressemitteilung vom
Die Leiterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verabschiedet sich in den Ruhestand
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Ulrike von der Lühe, die langjährige Chefin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, verabschiedet sich Ende Februar in den Ruhestand.
In ihrer Zeit als oberste Verbraucherschützerin des Landes hat von der Lühe die Arbeit der Verbraucherzentrale stets an gesellschaftliche Veränderungen angepasst, mit aktuellen Angeboten auf Krisen und Skandale reagiert, neue Impulse gegeben, Projekte angestoßen und die Weichen für die Verbraucherzentrale zukunftsweisend gestellt.
Die Nachfolge tritt zum 1. März 2023 die Diplom-Volkswirtin Heike Troue an.
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Nach 38 Jahren engagierter Arbeit für den Verbraucherschutz, davon 15 Jahre als Chefin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, verabschiedet sich Ulrike von der Lühe Ende Februar in den Ruhestand. Bei der offiziellen Verabschiedung in der Staatskanzlei in Mainz würdigten Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Verbraucherschutzministerin Katharina Binz und die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, Ramona Pop, die Arbeit und das Engagement der Verbraucherschützerin. Nachfolgerin und neue Chefin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist die Diplom-Volkswirtin Heike Troue.
„Eine bewegte und spannende Zeit geht zu Ende“, bilanziert Ulrike von der Lühe. „In fast vier Jahrzehnten im Dienste des Verbraucherschutzes gab es viele gesellschaftliche und politische Umbrüche, zahlreiche Krisen und Skandale zu bewältigen und immer wieder neue Themen anzugehen. Mir war es stets wichtig, mich für einen starken Verbraucherschutz einzusetzen, diesen im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und ihm den entsprechenden Stellenwert zu verschaffen.“
„Verbraucher und Verbraucherinnen haben ein Recht auf verlässliche, glaubwürdige und verständliche Informationen, die ihnen Orientierungshilfe und eine echte Wahlfreiheit bieten. Dafür setzen wir uns als Landesregierung ein und fördern die wichtige Arbeit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Als Wegweiser und Lotse ist sie ganz entscheidend für einen wirksamen Verbraucherschutz. Unter der tatkräftigen Leitung von Ulrike von der Lühe hat sich die Verbraucherzentrale zu einem modernen Dienstleister entwickelt und zahlreiche Herausforderungen souverän gemeistert“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Beispielhaft nannte sie die Finanzkrise, die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und die steigenden Energiepreise, die zu einer massiven Beratungsnachfrage geführt hatten. Die Verbraucherzentrale habe passgenaue, neue digitale Informationsangebote entwickelt und sei gleichzeitig durch den Ausbau der Anlaufstellen bei den Menschen vor Ort geblieben. „Ulrike von der Lühe hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Verbraucherzentrale heute so gut aufgestellt ist. In meinen Dank schließe ich auch alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale für ihre engagierte Arbeit ein“, so die Ministerpräsidentin.
Verbraucherschutzministerin Katharina Binz: „Mit Frau von der Lühe stand dem Land in den letzten 38 Jahren eine starke Partnerin und Mitstreiterin zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher in Rheinland-Pfalz zur Seite. Dank ihres unermüdlichen Engagements, gelang es ihr, die Arbeit der Verbraucherzentrale, von der über hunderttausend Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr profitieren, weiter zu entwickeln und abzusichern. Als wichtige Mediatorin und Anwältin der Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher analysierte sie Probleme und Benachteiligungen im Alltag, verbesserte Verbraucherrechte und setzte diese mit kluger Kompromissbereitschaft durch. Die hohen Zahlen der Anfragen belegen: Rheinland-Pfälzische Verbraucherinnen und Verbraucher setzen auf die Verbraucherzentrale. Ihre Angebote sind niedrigschwellig, teilweise bereits barrierefrei, immer aktuell, am Puls der Zeit, neutral und unabhängig und kompetent. Darauf können Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen. Dafür gilt Frau von der Lühe und ihren Mitarbeitenden große Anerkennung und mein Dank.“
Die neue Vorständin der Verbraucherzentrale, Heike Troue, Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Ulrike von der Lühe (Vorständin der VZ) und Katharina Binz, Verbraucherschutzministerin (Bündnis 90 / die Grünen)
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Ministerpräsidentin Malu Dreyer bedankt sich bei Ulrike von der Lühe für ihren jahrelangen Einsatz für die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern.
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht Ulrike von der Lühe zum Abschied einen Blumenstrauß.
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Verbraucherschutzministerin Katharina Binz würdigt den Einsatz von Ulrike von der Lühe für den Verbraucherschutz.
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Verbraucherschutzministerin Katharina Binz überreicht Ulrike von der Lühe einen kleinen Abschiedsgruß.
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
An der Verabschiedung von Ulrike von der Lühe nahmen zahlreiche Gäste aus Politik und Verbraucherverbänden teil.
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Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Ulrike von der Lühe (Vorständin der Verbraucherzentrale)
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Laura Muth / Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Ulrike von der Lühe (rechts) überreicht symbolisch ihrer Nachfolgerin Heike Troue die Verbraucherzentrale.
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Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Spuren hinterlassen
Ulrike von der Lühe hat die Geschicke der Verbraucherzentrale mit Weitsicht und einem Gespür für die Themen der Zukunft gelenkt. Ob Krisen wie die Finanzmarkt- oder die Energiepreiskrise, Skandale bei Lebensmitteln, Dieselfahrzeugen oder beim Umgang mit Daten, soziale Fragen wie Energiearmut oder immer wieder neue kriminelle Machenschaften – stets galt es, Antworten auf aktuelle Verbraucherfragen zu finden, Menschen zu unterstützen, Missstände aufzuzeigen und sich für mehr Verbraucherschutz einzusetzen. Die Digitalisierung der Lebensbereiche und die Klimakrise sind weitere Beispiele für aktuelle Herausforderungen. Darüber hinaus hat von der Lühe in den letzten Jahren die Weichen für die Digitalisierung der Verbraucherzentrale gestellt – eingeführt wurden die Online-Terminvereinbarung für die Beratung, die Video-Beratung sowie Web-Seminare und eine digitale Verbraucherakte.
„Die Verbraucherbildung von Jung bis Alt und Angebote für vulnerable Zielgruppen lagen mir ebenfalls immer sehr am Herzen“, so von der Lühe. „Für Kinder und Jugendliche haben wir Schulklassenworkshops etabliert, für ältere Menschen bieten wir unter anderem Lernmaterialien rund ums Internet sowie Beratungs- und Informationsangebote rund um Ernährung und Pflege. Für sozial Benachteiligte haben wir Anlaufstellen in verschiedenen Quartieren auf den Weg gebracht und Geflüchtete unterstützen wir mit mehrsprachigen Verbraucherinformationen.“ Zudem bietet die Verbraucherzentrale zunehmend barrierearme Informationen: angefangen bei Texten und Materialien in leichter Sprache bis hin zu Videos mit Übersetzung in Gebärdensprache. Die zupackende Verbraucherschützerin führte die Verbraucherzentrale mit großem Engagement und Leidenschaft als weltoffene und tolerante Organisation, die für alle Menschen da ist. Mit ihrem großen Erfahrungsschatz und ihrer Kreativität gab sie stets neue Impulse. Mit ihrer Arbeit hat Ulrike von der Lühe wesentlich dazu beigetragen, dass die Verbraucherzentrale eine hohe Akzeptanz, großes Vertrauen und viel Wertschätzung im Land genießt.
Die Entwicklung der Verbraucherzentrale
In der Amtszeit von Ulrike von der Lühe konnte die Verbraucherzentrale sechs neue Beratungsstützpunkte in Cochem, Germersheim, Bad Kreuznach, Prüm, Landau und Simmern eröffnen und damit die Präsenz in der Fläche ausbauen. Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich in dieser Zeit von 68 auf 117 fast verdoppelt. Der Gesamtetat der Verbraucherzentrale konnte von 2,7 Millionen im Jahr 2007 auf 6,8 Mio. in 2022 gesteigert werden.
Die neue Vorständin
Die Nachfolge von Ulrike von der Lühe tritt die Diplom-Volkswirtin Heike Trouean, die die Leitung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zum 01. März 2023 übernehmen wird. Als langjährige Geschäftsführerin des Deutschen LandFrauenverbandes, des Vereins Deutschland sicher im Netz und des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen sowie als Vorstandmitglied der Deutschen Welthungerhilfe bringt die 52-jährige bereits Erfahrungen in verschiedenen Themenbereichen der Verbraucherzentrale mit.
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