Handy verloren oder gestohlen: Sperren lassen, Anzeige erstatten!

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Jeden Tag werden in Deutschland zahllose Smartphones geklaut. Was Sie tun können, wenn Ihr Handy weg ist und warum Sie die IMEI-Nummer kennen sollten.
Mann mit Smartphone

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ist Ihr Handy gestohlen, lassen Sie es umgehend beim Netzbetreiber sperren.
  • Melden Sie den Diebstahl der Polizei. Damit Sie Ihr Gerät identifizieren können, hilft die 15-stellige IMEI-Seriennummer Ihres Geräts.
  • Um die nötigen Handy-Daten bei Verlust griffbereit zu haben, hilft eine SOS-Handykarte, die Sie hier herunterladen können.
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Täglich werden in Deutschland zahlreiche Handys und Smartphones gestohlen. Ist Ihr Handy weg, ist das ärgerlich, denn auf den Geräten befinden sich sehr viele private Daten. Ein Handy-Diebstahl kann zudem auch schnell teuer werden. Falls Sie Ihre SIM-Karte nicht sofort beim Netzbetreiber sperren lassen, besteht zudem die Gefahr, dass Diebe mit Ihrem Smartphone saftige Rechnungen verursachen. Die kostspielige Überraschung folgt dann mit der nächsten Telefonrechnung.

Gerade bei laufenden Verträgen müssen Sie für ein Ersatzgerät zudem häufig tiefer in die Tasche greifen, da ohne Abschluss eines Vertrages in der Regel auch die Subvention des Handys entfällt.

Wir geben Tipps, wie Sie Ärger und Kosten durch  einen Handy-Diebstahl vermeiden.

Handy-Diebstahl: Wie Sie richtig vorbeugen

  1. Wichtige Nummern notieren
    Um Ihr mobiles Gerät im Notfall beim Anbieter sperren zu lassen, sind meist folgende Angaben nötig: 
    -    Handy-Rufnummer
    -    SIM-Kartennummer
    -    Kundennummer/Kundenkennwort

    Finden Sie die Rufnummer Ihres Anbieters nicht, können Sie auch die Sperr-Hotline 116 116 (aus dem Ausland: +49 30 4050 4050) nutzen. Um sich die Kartennummer zu notieren, können Sie die SIM-Karte aus dem Handy herausnehmen – am besten bereits vor der ersten Inbetriebnahme. Denn haben Sie die nötigen Angaben bereits griffbereit vermerkt, sind Sie für den Ernstfall schneller gewappnet.

    Außerdem: Haben Sie auf Ihrem Handy Ihre Festnetznummer oder E-Mail-Adresse notiert und verlieren Ihr Smartphone, haben Sie die Chance, von einem ehrlichen Finder benachrichtigt zu werden. Viele Smartphones bieten die Möglichkeit, über die Einstellungen einen entsprechenden Text abzuspeichern, der auch bei aktivierter Displaysperre angezeigt wird.
  2. IMEI-Nummer herausfinden
    Jedes Mobiltelefon kann anhand seiner 15-stelligen Seriennummer, die so genannte IMEI-Nummer, identifiziert werden. Die Abkürzung IMEI steht für International Mobile Station Equipment Identity. Melden Sie Ihr Smartphone als gestohlen bei der Polizei, benötigen die Beamten die IMEI-Nummer Ihres Geräts. 
    Um die IMEI-Nummer Ihres Handys herauszufinden, tippen Sie den Tastencode *#06# (Stern-Raute-null-sechs-Raute) ins Handy-Display ein, als wenn Sie telefonieren wollen. Die IMEI erscheint dann auf Ihrem Bildschirm. Notieren Sie sich diese Nummer und legen Sie diese griffbereit zur Seite. Bei einigen Geräten steht die IMEI-Nummer auch auf der Verpackung oder im Mobilfunkvertrag. 
    Bei Geräten der Marke Apple lässt sich die IMEI auch in den Einstellungen des Handys finden. Dazu geht man auf ,,Einstellungen“, dann auf ,,Allgemein“ und klickt auf ,,Info“. Dort lässt sich weiter unten die IMEI finden.
  3. Smartphones sperren und orten
    Fast alle Smartphones können Sie aus der Ferne lokalisieren, Nachrichten ans Smartphone schicken, Daten auf dem Gerät löschen oder das Gerät selbst sperren. Diese Möglichkeiten bieten die Anbieter Apple, Google und Microsoft für ihre Betriebssysteme iOS, Android und Google und oft auch die Handyhersteller an. Auch von vielen anderen Anbietern gibt es zusätzliche Apps, die diese Aufgabe übernehmen können und einige Zusatzfunktionen haben. Zum Beispiel Fotos vom Dieb machen, der versucht, die Displaysperre aufzuheben.
    Machen Sie sich am besten sofort nach Inbetriebnahme des neuen Gerätes mit diesen Möglichkeiten vertraut.
  4. Daten regelmäßig sichern 
    Egal ob Fotos oder Kontakte – auf Ihrem Smartphone sind viele persönliche Daten gespeichert. Um diese nicht zu verlieren, wenn Ihr Handy geklaut wurde, sollten Sie Ihre Daten regelmäßig sichern. Diese Funktion können ebenfalls Betriebssysteme und die Anti-Diebstahl-Apps übernehmen.
  5. Display-Sperrfunktion nutzen
    Sichern Sie Ihr Smartphone durch eine PIN- oder Displaysperre. Bei eingeschaltetem Smartphone kann ein Dieb sonst sofort auf alle Ihre Daten und Funktionen zugreifen. PIN-Sicherung und Displaysperre verhindern auch, dass das Gerät vom Dieb mit einer neuen SIM-Karte weiter genutzt werden kann.
  6. Kontaktinfos auf dem Handy
    Auch ein Sticker mit Kontaktinformationen in der Handyhülle oder auf dem Handy selbst hilft.

SOS-Handy-Card hilft im Verlustfall

Um die nötigen Handy-Daten bei einer Verlustmeldung möglichst immer griffbereit zu haben, bieten die Verbraucherzentralen eine SOS-Handy-Card an. Auf diesem Dokument können Sie die wichtigsten Angaben notieren. Die Karte passt in jedes Portemonnaie. Hier kommen Sie zum kostenlosen Download der SOS-Handykarte.

Erste Schritte, wenn das Smartphone weg ist

  • Handy anrufen
    Vielleicht befindet sich das Gerät noch in der Nähe. Manchmal können Sie den Dieb auch damit lokalisieren.
  • Daten löschen
    Falls wichtige Daten auf dem Gerät sind, löschen Sie diese aus der Ferne. Beachten Sie jedoch, dass diese Funktionen nur verfügbar sind, wenn Ihr Smartphone nicht gesperrt und nicht ausgeschaltet ist. Rufen Sie deswegen erst anschließend die Sperrhotline Ihres Vertragspartners an.
  • Passwörter ändern 
    Ist das Smartphone verschwunden und Sie haben es gar nicht oder mit einem Passwort gesichert, das einfach zu erraten ist, ändern Sie umgehend die Passwörter aller Dienste, die sie auch über Ihr Smartphone benutzen. Dazu zählen beispielsweise E-Mail-Account, Shopping-Seiten oder die Zugangsdaten Ihrer Social-Media-Profile.
  • Kundenservice anrufen
    Um die SIM-Karte Ihres Handys sperren zu lassen, wenden Sie sich an die Kundenbetreuung Ihres Netzanbieters oder Providers. Hierfür gibt es spezielle Sperrhotlines, eine Sperrung ist aber meist auch per E-Mail oder per Fax möglich.
    Es ist ratsam, dass Sie die Sperrung Ihres Geräts immer im Beisein eines Zeugen veranlassen. Beachten Sie, dass nicht alle Anbieter die Sperrung der Karte gratis durchführen.
  • Ersatz-Handy und Ersatz-Karte besorgen
    Ist Ihr Handy weg, können Sie sich entweder ein neues Gerät kaufen oder auf ein gebrauchtes Handy zurückgreifen. Ein subventioniertes Gerät gibt es in der Regel nur, wenn man beim Kauf auch einen meist zweijährigen Vertrag abschließt.
    Um wieder telefonieren zu können, brauchen Sie auch eine neue SIM-Karte. Diese können Sie beim jeweiligen Netzbetreiber oder Provider bestellen. Die Kosten für die Ersatzkarte variieren je nach Anbieter. Die Laufzeit eines abgeschlossenen Vertrags wird durch den Kauf einer Ersatzkarte nicht verändert und auch die Rufnummer bleibt gleich.

Wichtig!

Sie sollten auch Prepaid-Handys sperren. Bei manchen Anbietern können Sie nämlich ins Minus geraten.

Lohnt sich eine Handy-Versicherung?

Die normale Hausratversicherung zahlt nur, wenn Ihr Handy bei einem Einbruchdiebstahl in der Wohnung oder einem Überfall gestohlen wird. Liegt ein Versicherungsfall vor, muss der Diebstahl (mit IMEI-Nummer) in jedem Fall bei der Polizei angezeigt werden.

Spezielle Handyversicherungen lohnen sich eigentlich nur bei sehr hochwertigen Geräten. Hier sollten Sie darauf achten, dass der Versicherungsschutz auch im Ausland besteht.

Ob und wann sich eine Geräteversicherung für Smartphone und Tablet lohnt, haben die Verbraucherzentralen in einem eigenen Beitrag  zusammengefasst. 

Weitere Sicherheitshinweise für mobile internetfähige Geräte hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für Sie zusammengefasst.

Video laden: Erst wenn Sie auf "Inhalte anzeigen" klicken, wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt und Daten werden dorthin übermittelt. Hier finden Sie dessen Hinweise zur Datenverarbeitung.

Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

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Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.