Lebensmittel für Sporttreibende

Stand:
Spezielle Sportler-Lebensmittel gibt es nicht mehr. In der Regel geht es heute um Nahrungsergänzungsmittel, die leistungssteigernd, fettabbauend oder muskelaufbauend wirken sollen. Einige sind Geldverschwendung, aber nicht alle sind harmlos.
Sportler

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wesentlich für den sportlichen Erfolg sind genetische Veranlagung, gut geplantes und kontinuierliches Training sowie eine bedarfsgerechte Ernährung.
  • Nahrungsergänzungsmittel können fehlendes Training oder eine ungünstige Ernährungsweise nicht ausgleichen.
  • Wer Breitensport betreibt, hat keinen Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, einzelnen Aminosäuren oder Eiweiß.
  • Erst informieren, dann konsumieren!
  • Auf sichere Einkaufsquellen achten.
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Schneller, höher, weiter, länger oder auch einfach nur besser - wer Sport treibt, hat Ziele. Um möglichst viel zu erreichen, kommt es neben der genetischen Veranlagung auf gut geplantes und kontinuierliches Training und ebenso auf eine bedarfsgerechte Ernährung an.

Spezielle Lebensmittel für Sportler:innen gibt es nach einer Änderung der europäischen "Verordnung über Lebensmittel für spezielle Verbrauchergruppen" offiziell nicht mehr, da eine gute Nährstoffversorgung auch im Leistungssport mit normalen Lebensmitteln erreichbar ist. Vielfach wird suggeriert, die besondere körperliche Anstrengung müsse mit einem Plus an Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren/Protein ausgeglichen werden. Doch spezielle Drinks, Riegel, Pre-, Intra- oder Post-Workout-Produkte sind - zumindest für Breitensportler:innen - keineswegs erforderlich. Sie können je nach Situation die Ernährung lediglich vereinfachen. 

Ganz normale Lebensmittel liefern ohne besonderen Aufwand alles, was der Körper braucht. Denn: Wer Sport treibt, darf auch mehr essen. Einen zusätzlichen Bedarf gibt es am ehesten bei denen die wenig essen. Das kann der Fall sein, wenn es in ihrem Sport Gewichtsklassen gibt oder es in besonderem Maße auf eine schlanke Figur ankommt. Beispiele sind Kampfsportarten, Turnen, Eiskunstlaufen oder Ballett.

Nahrungsergänzungsmittel können fehlendes Training oder eine ungünstige Ernährungsweise nicht ausgleichen. Trotzdem vertrauen viele Sportler:innen darauf; Werbung lässt sie hoffen, dass Fett verbrannt wird, Muskeln sich schneller aufbauen, sich ihre Leistung ständig steigert und sie sich nach dem Training rascher erholen. Vor allem für viele Jugendliche ist Sport ohne die zusätzliche Einnahme von Pillen und Pulvern mittlerweile undenkbar - und sie bezahlen dafür viel Geld. Mehr zur Studienlage: Verschiedenen Substanzen für Sporttreibende: Das sollten Sie darüber wissen

Darüber hinaus werden teilweise aber auch Zutaten verwendet, die nur in Nahrungsergänzungsmitteln erlaubt sind und deren Sicherheit nicht eindeutig geklärt ist, wie zum Beispiel Tribulus terrestris. Nicht zuletzt sind bestimmte Wirkstoff-Kombinationen wie Synephrin mit Koffein oder auch sogenannte "Fatburner" belastend für das Herz-Kreislauf-System.

Wer erwägt, Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen, der sollte auf jeden Fall darauf achten, die Produkte aus sicheren Quellen zu beziehen. Dabei hilft ein Blick auf die Kölner Liste.

Wichtig: Die Kölner Liste stellt keine Empfehlung für ein Produkt oder den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln ganz allgemein im Sport dar. Sie ist aber hilfreich, wenn es um sichere Angebote und die Verringerung des Doping-Risikos geht.

Insbesondere bei Angeboten im Internet ist nicht auszuschließen, dass die Produkte, um die Wirkung zu verstärken, mit nicht deklarierten illegalen Dopingsubstanzen wie DMAA versetzt oder auch nur verunreinigt sind. Unter Umständen können sie sogar tödlich sein. Werden solche Fälle bekannt, gibt es häufig öffentliche Warnungen vor bestimmten Substanzen oder auch Produkten.

Erst kürzlich hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vor Gesundheitsrisiken bei Sportler:innennahrung gewarnt.

Insbesondere wenn Sie Sport wettkampfmäßig betreiben, sollten Sie sich unbedingt auf den Internetseiten der Nationalen Doping Agentur NADA und des Deutschen Olympischen Sportbunds DOSB über Nahrungsergänzungsmittel informieren. Ernährungsempfehlungen für Sportler:innen finden Sie auch auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

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