Erläuterung der Postkarten
Auf den Postkarten finden sich einige Beispiele für Verhaltensänderungen und ihre Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß und die Kosten
In einer Recherche wurden verschiedene fiktive Personen betrachtet, die in unterschiedlichen Ausgangssituationen leben und daher auch verschiedene CO2-Fußabdrücke haben. Wenn zB. ein Mensch in Deutschland 15.000 km/a mit einem PKW zurücklegt, diesen PKW abschafft, auf seine Nahstreckenflüge (bis 4h/Jahr) verzichtet und stattdessen mit Bahn, Bus und Fahrrad fährt, lassen sich dadurch eine bestimmte Menge CO2 und auch Kosten sparen.
Die Postkarten dienen als „Quiz“. Es soll erraten werden, wieviel CO2 und Kosten eingespart werden, wenn sich das Verhalten wie auf der Postkarte beschrieben ändert.
Die Werte, die als Lösungen angegeben sind, sind beispielhaft zu verstehen. Hinter jeder Zahl steckt also eine Annahme, wie ein Mensch wohnt, sich fortbewegt oder sich ernährt. Einzelne Verhaltensveränderungen mit ihren Auswirkungen werden auf den Postkarten dargestellt.
Mit allen genannten CO2-Werten sind dabei immer die CO2e-Werte gemeint, also die CO2-Äquivalente. Es sind also auch die anderen Treibhausgase mit ihrer Klimawirkung enthalten.
Quellen:
Zur Berechnung der CO2-Werte wurden die Angaben des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes genutzt (2022). Zur Auswirkung auf die Kosten wurden eigene Recherchen angestellt (Stand April 2022).
Erläuterungen der Ergebnisse
Um die Ergebnisse der Recherche zu verdeutlichen, wurden verschiedene Beispiel-„Personen“ in ihrem unterschiedlichen Lebensstil gewählt. Für jeden Lebensstil wurde berechnet, welche Veränderungen sich im CO2-Fußabdruck und in den Kosten ergeben würden. Die Ergebnisse wurden in einem Plakat festgehalten. Für alle „Personen“ wurden beispielhaft bestimmte Annahmen getroffen, wie sie etwa wohnen, sich ernähren, konsumieren usw. Alle Berechnungen der CO2-Fußabdrücke erfolgten auf der Basis des UBA-CO2-Rechners. Die Kosten wurden im April 2022 kalkuliert. Berücksichtigt wurden Angaben des statistischen Bundesamtes zur Teuerungsrate, u.a. aus dem Preiskaleidoskop.
- Markus Mobil
- Frank Burger
- Familie Land
- Klara Wenig
Markus Mobil
Markus Mobil hat einen CO2-Fußabdruck von 12,6, t/Jahr, also etwas höher als der Durchschnitt, da er jährlich 15.000 km mit dem PKW zurücklegt.
Bei Wechsel auf den Zug, den Öffentlichen Personennahverkehr und das Fahrrad könnte er beispielhaft 3,7 t im Jahr und 6300 € einsparen!
Andere, kleinere Maßnahmen mit ihren Einsparpotentialen werden auf dem Plakat dargestellt.
Frank Burger
Durch eine fleischbetonte Ernährung kommt Frank auf einen Fußabdruck von 11,2 t CO2 pro Jahr. Bei einem Umstieg auf die sogenannte „Planetary Health Diet“ würde er 0,9 t CO2 pro Jahr und etwa 255 € einsparen, bei veganer Kost sogar 1,4 t und 700 €.
Familie Land
Familie Land lebt in einer Mietwohnung, und verkörpert den Durchschschnitt laut UBA-CO2-Rechner. Bei dem Kauf und Sanierung einer Immobilie auf dem Land können in der hier gewählten Variante pro Person 2,4 t CO2 und 1400 € eingespart werden. Maßnahmen, wie etwa eine spätere Halbierung der Wohnfläche (Reduktion um 2,15 t und ca. 4000 €), bieten weitere Einsparpotentiale. Es muss darauf geachtet werden, ob die Einsparungen nicht durch eine veränderte Mobilität wieder „aufgebraucht“ werden. Hier wurde als Beispiel der Kauf eines Plug-In-Hybrids angenommen, der in einem „schlechten“ Ladezustand gefahren wird und dann schnell die Emissionen eines herkömmlichen PKW’s übertrifft, vor allem, wenn mehr Kilometer als vorher zurückgelegt werden.
Klara Wenig
Klara hat durch ihr geringes Einkommen ohnehin nur einen CO2-Fußabdruck, der mit 4,9 t/Jahr weiter unter dem deutschen Durchschnitt von 10,6 t liegt. Sie hat keinen PKW, und kann sich auch keine Flüge leisten. Mit zusätzlichen Maßnahmen, wie etwa der Veränderung ihrer fleischbetonten Ernährungsweise, einem Sparduschkopf und der Verringerung der Wohntemperatur Raumtemperatur kann sie weitere 2 t CO2 pro Jahr und etwa 550 € einsparen. Im Ergebnis hätte sie dann einen Fußabdruck von 2,95 t/ Jahr, und ist damit nicht mehr weit vom Ziel (1 t/ Jahr) entfernt. Dieses Ziel lässt sich ohnehin nur dann erreichen, wenn auch die Basis der Emissionen, die wir alle gemeinsam haben, und die z.B. durch den Straßenbau und andere Infrastruktur-Maßnahmen entstehen, reduziert wird. Dafür braucht es politische Vorgaben.
Quiz gefällig?
Die oben beschriebenen Verhaltensänderungen wurden in einem Postkartenquiz verarbeitet. So lassen sich die Ergebnisse der Recherche auch spielerisch erfragen.